Wirkung von AIDA
AIDA verfolgt das Ziel, die Anzahl von Niedrigstenergiegebäuden, von im Umgang mit integriertem Energie-Gebäudedesign geschulten Baufachleuten und von Gemeinden, die Niedrigstenergie-Standards bei Neubau und Renovierung einsetzen, zu erhöhen. Folgende Ergebnisse wurden erreicht:
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Die Präsentation von Vorzeigegebäuden für europäische Gemeinden, lokale Behörden und Baufachleute (z.B. Architekten, Baumeister) führte zu einer gesteigerten Anzahl von Niedrigstenergiegebäuden (neu und saniert). Im Rahmen der 86 Gebäudebesichtigungen mit mehr als 3200 Teilnehmern bot AIDA maßgeschneiderte Aktivitäten für diese Zielgruppen, wie z.B. Gebäude-Erfolgsgeschichten, Präsentation von hilfreichen Planungsinstrumenten und aktive Unterstützung für Gemeinden in der Umsetzung eines Niedrigstenergiegebäude.
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Das Konzept des Integralen Energiedesigns (IED) mit Einbeziehung der unterschiedlichen Gewerke zur Erreichung der gesetzten Ziele ist wichtig für die erfolgreiche Umsetzung eines Niedrigstenergiegebäudes. Als Startpunkt für die Förderung von Niedrigstenergiegebäuden dienen Aktionspläne für nachhaltige Energie (SEAP) oder ähnliche Gebäude-Roadmaps für Gemeinden, die in 26 europäischen Gemeinden im Rahmen von AIDA initiiert wurden. Zusätzlich wurden 28 Gemeinden bei der Erstellung von Ausschreibungsunterlagen und Machbarkeitsstudien für Niedrigstenergiegebäude unterstützt, welches zu einer weiten Verbreitung von IED und nZEBs in den Gemeinden führt.
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Ein weiteres Ziel von AIDA war die Schulung von Baufachleuten hinsichtlich des Integralen Energiedesigns und Niedrigstenergiegebäuden. Eines der in den Workshops präsentierten Werkzeuge war gEnergy, welches von GreenspaceLive, einem e-startup-Unternehmen und AIDA Partner, entwickelt wurde. gEnergy ist ein leistungsstarkes Building Information Modelling (BIM) Tool auf Basis von EnergyPlus. Mehr als 1600 Baufachleute verwendeten diese online Software im Rahmen von AIDA. Darüber hinaus ermöglicht das französische Tool www.ecorenover.org, welches während der AIDA Laufzeit entwickelt wurde, eine ökonomische Bewertung von Niedrigstenergiegebäuden.
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Insgesamt wurden von den Gemeinden und Baufachleuten im Rahmen von AIDA rund 71,6 Millionen Euro in Niedrigstenergiegebäude investiert, was zu einer Energieerzeugung aus Erneuerbaren Energieträgern von 171 toe/Jahr (2 GWh/a), 486 toe Primärenergieeinsparung pro Jahr (5,6 GWh/a) und zu einer Treibhausgasemissionsreduktion von 1.482 Tonnen CO2 equ. führt.
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Kontaktstellen für Baufachleute und Gemeinden spielen eine wichtige Rolle auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene, um den Markteintritt von Niedrigstenergiegebäuden in Europa durch die Bereitstellung von Informationen und Unterstützungsdienstleistungen zu beschleunigen. Kontaktstellen informieren dabei über Roadmaps, Ausschreibungen, Gebäudebesichtigungen, Werkzeuge für die Implementierung von Niedrigstenergiegebäuden sowie über Finanzierungsmöglichkeiten von solchen Projekten. 20 nationale und 3 internationale Organisationen haben dazu ein sogenanntes „Memorandum of Unterstanding" unterschrieben, worin sie sich bereit erklären eine AIDA-Kontaktstelle zu etablieren und ausgewählte AIDA-Angebote weiterzuführen.
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